Hundelied

Ich wäre ach so gern manches Mal ein Köter
Dann steckte ich meine Nase ungeniert an jeden Pöter

Ein Hund treibt, wo und wann er's will, auch tags auf offenem Platze
Mit meinem Boyfriend klappt es nur des Nachts auf der Matratze
Im Park, wo viele Bäume stehen, treibt sich ein Hund gern rum
Als Mann geht es mir gerade auch ebenso. Mein Freund nimmt mir das krumm
Ich finde das sehr bedauerlich, ich wäre aus diesem Grund
So gern ein Hund

Und klemmte mich an jedes Bein, käme dabei in Ekstase
An jede Hosenbeule drückte ich lustvoll meine Nase
Auch anderer Hunde goldenes Nass wäre mir nicht mehr egal
Es wäre mir hingegen ein erotisches Signal
Der eine rümpft die Nase, und der anderen wird es zu bunt
Ich denke, na und

Nur ein, zwei Dinge stören mich im Hundedasein schon
Selbst an der längsten Leine laufen, fördert Depression
Noch eine andere Sache finde ich nicht besonders schick
Ihr wisst, ich meine den hundsmiserablen Hundeblick
Ach Quatsch, den nehme ich gern in Kauf, ich komme aus diesem Grund
Nicht auf den Hund

Ich wäre ach so gern manches Mal ein Köter
Dann steckte ich meine Nase ungeniert an jeden Pöter
Ich wäre ach so gern manches Mal ein Pudel
Dann trieb ich, was ich sonst zu zweit nur trieb
Im Rudel

Text: Peter Primmich