Hau ab

Was gibt es schöneres als Schmusen
in dieser rauhen Zeit
Ich wusste schon an Mutters Busen
dass mich Schmusen
sehr erfreut
Ich tobte und ich ich knutschte mit ihr herum
bis zu ihrem Klimakterium
Dann mit einem Schlag
war alles vorbei
für mich ein schwarzer Tag
ich höre noch ihren Schrei

Ich bin nicht in Stimmung, lass
mich bloß in Ruh
Ich hab keine Lust, weiterhin das
mit dir zu tun
Bleib mir vom Hals mit deinem Drang nach Zärtlichkeit
Hau ab
ich bin dazu nicht mehr bereit
hau ab
ich widme mich der Näh- und Stickarbeit

Im Pausenhof und in der Aula
suchte ich mir neue Ziele für nen Kuss
Am allerallerliebsten küsst ich Paula
und in der Aula
zeigte sie mir ihre Brust
Sie zeigte mir noch mehr
sie wollte es wissen
Stop, nicht weiter als bisher
rief ich und wollt sie küssen
Dann mit einem Schlag
war alles vorbei
für mich ein schwarzer Tag
ich höre noch ihren Schrei

Ich bin nicht in Stimmung, lass
mich bloß in Ruh
Ich hab keine Lust, weiterhin das
mit dir zu tun
Bleib mir vom Hals mit deinem Drang nach Zärtlichkeit
Hau ab
ich bin dazu nicht mehr bereit
hau ab
ich brauch nen Kerl, du bist noch nicht so weit

Mein erster boyfriend hieß Erasmus
Pastorensohn, lammfromm, verschmust, ganz wunderbar
Doch eines Abends nach seinem ersten Orgasmus
war Erasmus
nicht mehr der, der er mal war
Er brachte mich in eine Lage
es tat so weh
und lachte nur auf meine Frage
wies ums Schmusen steh
Dann mit einem Schlag
war alles vorbei
für mich ein schwarzer Tag
ich höre noch ihren Schrei

Ich bin nicht in Stimmung, lass
mich bloß in Ruh
Ich hab keine Lust, weiterhin das
mit dir zu tun
Bleib mir vom Hals mit deinem Drang nach Zärtlichkeit
Hau ab
ich bin dazu nicht mehr bereit
hau ab
es sei denn, du machst die Backen breit

Ach, warum muss mich die Welt so quälen
schrie ich in den Himmel, denn ich war verstört
Ein Ledermann antwortete, ich könne wählen
weil für ihn Quälen
auch zur Liebe gehört
Er war Maso, ich ging bei ihm in die Lehre
lernte mit Schlagstock und mit Peitsche zu hantieren
Ich glaub, dass aus uns wohl ein Paar geworden wäre
wär nicht Ziel der Lehre
ihn zu kastrieren
Du da in der ersten Reihe, kommst du heut in meine Fänge
Und willst, dass ich dich küsse, häng ich dich an dein Gehänge
Mit einem Schlag ist alles vorbei
für dich ein schwarzer Tag
doch ich genieß deinen Schrei

Denn ich bin in Stimmung und ich lass dich nicht in Ruh
Ich hab große Lust und auch Spaß dir weh zu tun
Ich würg deinen Hals und sag dir aus lauter Grausamkeit
Hau ab
versuchs nur, hinterher tut es dir Leid
hau ab
an meiner Kette kommst du nicht sehr weit
hau ab

Text: Peter Primmich